Zahnimplantate – Kein günstiger Zahnersatz

Zahnimplantate sind Fremdkörper, die in den Kieferknochen eingesetzt werden. Zahnimplantate übernehmen die Funktion von künstlichen Zahnwurzeln. Sie werden in den Kieferknochen eingesteckt oder über ein Schraubgewinde eingedreht. Um sich mit dem Knochen zu einer festen Trägereinheit zu verbinden, dauert das ungefähr zwischen 3 und 6 Monaten. In den meisten Fällen bestehen Zahnimplantate aus Titan oder Keramik.

Welche Patienten sind für ein Zahnimplantat geeignet?

Fast jeder Patient kann heute mit Zahnimplantaten behandelt werden. Patienten die eine Chemotherapie wegen einer Krankheit erhalten, sollten mit dem implantieren solange warten, bis die Chemotherapie beendet ist. Und selbst dann sollte man noch einige Monate abwarten. Da das Immunsystem stark geschwächt ist, regeneriert sich auch das Gewebe während der Einheilungsphase schwerer.

Aus welchen Material bestehen Zahnimplantate?

Titan hat sich in den letzten Jahren am meisten durchgesetzt. Da Titan und Knochen eine ähnliche Elastizitätsmodule passieren Frakturen ganz selten. Die modernsten Zahnimplantate werden hergestellt aus Reintitan. Titan ist biologisch neutral und löst keine Fremdkörperreaktionen oder Allergien aus. Das geht nur, weil Titan und der Knochen eine direkte molekulare Verbindung eingehen.

Implantatsysteme und -formen

Am meisten haben sich heute die Schraubenimplantate durchgesetzt. Aber was heißt das? Wnn man den Implantatkörper im Querschnitt sieht, ist dieser Kreisrund. Mit einem Kanonenbohrer wird dann das Implantat in den Hohlkörper präpariert. Diese Technik ist für den Patienten am angenehmsten und führt auch nur ganz selten zu Komplikationen. Schraubenimplantate haben den Vorteil, das die Einheilzeit verkürzt wird. Außerdem unterscheidet man zwischen Einteiligen und Mehrteiligen Zahnimplantaten.

Bei den einteiligen Zahnimplantaten ist es so dass, nach der Insertion ragt der Implantatkopf aus der Schleimhaut heraus. Somit lässt sich während der Einheilzeit eine Belastung kaum vermeiden.

Die mehrteiligen Zahnimplantate haben sich mit den Jahren am meisten durchgesetzt. Die Kombinationsmöglichkeiten werden den Verhältnissen am ehesten gerecht. Hinzu kommt dass das Implantat nicht belastet wird, während der Einheilungsphase.

Dann gibt es noch Diskimplantate. Diese werden seitlich in im Körper eingesetzt. Ihre Form gleicht einem skelettierten Zylinder. Diese Form ermöglicht eine stabile Einheilung. Unterschiede gibt es in der Gewindeart und der Konzität. Da sich viele Formen in der Praxis nicht durchgesetzt haben, nimmt man eigentlich nur noch schrauben- oder wurzelförmige sowie zylindrische Implantate. Es gab Implantate die direkt auf dem Knochen aufliegen. Dadurch waren Entzündungen schon vorprogrammiert. Eingesetzt wurden sie überwiegend bei Knochenschwund oder wenn der Knochen zu schmal oder auch zu flach war, um Zylinderimplantate zu verwenden. Keramikimplantate haben den Vorteil das sie perfekt Einwachsen. Der Nachteil bei diesem Material war, dass es sehr oft zu Brüchen kam. Das liegt daran, dass Keramik Altersprozessen unterliegt und spröde ist. Keramik hält den Biegungen nicht stand, die der Knochen als Gewebe ermöglicht. Deswegen hält man sich von diesem Material weites gehend entfernt. Die Operationsstelle darf nach der implantologischen Versorgung nicht belastet werden. Außerdem sollten auch intensive Reinigungsmaßnahmen direkt auf der Naht vermieden werden. Aber das restliche Gebiß sollte man unbedingt sorgfältig reinigen. Zusätzlich können Chlorhexidin oder auch Listerine verwendet werden. Verwenden sie auch keine Prothesen im im Operationsfeld. Aufgrund der hohen Infektionsgefahr müssen Zahnimplantate regelmäßig kontrolliert werden. Dies sollte in einem Abstand von 6 Monaten vom Implantologen erfolgen oder auch vom behandelnden Zahnarzt. Wurden größere Operationen im Mund-Kieferbereich vorgenommen, sollte der Patient besser stationär aufgenommen werden.

Bei den Belastungszeitpunkten unterscheidet man zwischen Sofortbelastung und Spätbelastung. Bei der Sofortbelastung wird schon eine hohe Festigkeit des Implantats während der Operation voraussetzt. Das bedeutet dass das Implantat sofort mit der belastenden Krone versorgt werden muss. Bei der Spätbelastung ist nicht die Stabilität entscheidend, da der Knochen das Implantat mit der Zeit immer mehr umschließt. Modernste Systeme ermöglichen es, dass das Implantat sofort belastet werden kann.