Den ersten Zahnersatz fertigten Menschen schon zu der Zeit der Phönizier und Etrusker. Es wurden Zähne aus Elfenbein, aus Holz oder Zähne Verstorbener oder Tieren verwendet. Diese mehr der Ästhetik geschuldeten Provisorien, wurden mit dünnem Golddraht an den verbliebenden Zähnen fixiert und verbesserten zwar die Deutlichkeit der Aussprache, nicht jedoch die Kaufunktion. Ende des 18. Jahrhunderts wurden dann erste Porzellangebisse produziert und verwendet, welche allerdings auch nicht gerade bissfest waren. Durch den Rohstoff Kautschuk wurden dann erst im 19.Jahrhundert mit der Produktion eines funktionierenden Zahnersatzes begonnen, welcher auch für eine größere Bevölkerungsschicht bezahlbar war.
Als Zahnersatz bezeichnet man alle Formen des Ersatzes, beim Fehlen der eigenen Zähne. Unter dem Begriff Prothetik, versteht man die Planung, Herstellung und Anpassung von Zahnersatz.

Kronen, Teilkronen und Brücken gehören zur Gruppe den „festsitzenden Zahnersatz“, unter „herausnehmbarem Zahnersatz“ wird zwischen Teilprothesen und Totalen Prothesen unterschieden. Als dritte Klasse gilt der „Kombinierte Zahnersatz“, dieser besteht aus einem herausnehmbaren Teil und einem fest fixierten, meist einzementierten Teil.

Das relativ neue CAD/CAM-Verfahren (Computer Aided Design, Rechnerunterstützte Konstruktion / Computer Aided Manufacturing, rechnerunterstützte Fertigung) zur Herstellung von Zahnersatz garantiert eine gleichbleibende, hohe Qualität und Passgenauigkeit zu moderaten Kosten.

Ein aus Titanlegierungen produzierter Zahnersatz, wird schon lange im Gussverfahren hergestellt. Durch die Fertigung mit Hilfe eines Computers ist es nun machbar, Kronen und ähnliches in sehr hoher Qualität, perfekter Passgenauigkeit und gleichzeitig Preisgünstig herzustellen.

Das relativ neues Material Zirkoniumdioxid wird für festsitzenden Zahnersatz verwendet. Der Kunststoff wird als Gerüst für Vollkeramikbrücken und Kronen verwendet, worauf eine flexiblere Keramikmasse in der passenden Zahnfarbe aufgebrannt wird, welche auch das Kiefergelenk schont. Heutzutage gibt es alle „natürlichen“ zur Auswahl, was die Auffälligkeit des Zahnersatzes auf ein Minimum sinken lässt.

Der Vorteil an diesem Verfahren besteht darin, dass so der optische Anschein von natürlichen Zähnen gewahrt bleibt. Diese Methode ist zwar etwas teurer als die sonst übliche Verblend- Metall- Keramik- Arbeiten, aber da der Goldpreis für die Legierungen in den letzten Jahren immer höher wurde, wird nun zunehmend auf die Zirkoniumdioxidvariante zurückgegriffen. Bei Vollkeramikkronen ist vor allem auf eine gute Befestigung zu achten – den die Anbringung mit konventionellem Zement – birgt das Risiko, dass Undichtigkeiten entstehen können. Der Zement kann sich auswaschen und so Karies entstehen, der den Zahn oft unbemerkt, unumkehrbar schädigen kann . Da die Krone den Karies verdeckt, wird der Schaden sehr oft zu spät bemerkt.

Zahnersatz ist Zahnimplantat und Brücke und Prothese

Selbstverständlich verhindert eine ordentliche Befestigung auch dem Verlust und beugt somit Beschädigungen vor. Bei fast jeder Tätigkeit sind Abformungen der Kiefer und Zähne die Grundlage für die Herstellung eines Zahnersatzes. Der Zahntechniker stellt mit Hilfe einer Abformungen Gipsmodelle her, so dass er den genauen Zustand des Patientengebisses vor Augen hat. Zusätzlich stellt er durch eine Bissnahme, meist reicht ein einfacher Wachsbiss, die Lage der Kiefer zueinander her. Je nach Verfahren wird ein Model erstellt, an dem direkt gearbeitet und angepasst werden kann. Sollen jedoch Edelmetallarbeiten, wie Beispielsweise bei Kronen, Brücken und kombinierter Zahnersatz gefertigt werden, wird ein Sägemodell hergestellt, bei dem die einzelnen Zähne getrennt bearbeitet werden.

Hergestellt und repariert werden die verschiedenen zahntechnischen Werkstücke durch Zahntechniker in einem hochmodernen Dentallabor (oder Zahntechnischem Labor) gefertigt. Diese sind entweder an eine Zahnarztpraxis angeschlossen, oder aber als selbständiges Gewerbliches Labor tätig.

Die enge Zusammenarbeit zwischen Labor und Praxis ist unerlässlich. Jeder Zahnarzt oder Kieferorthopäde hat gewisse Vorlieben für bestimmte Materialien, Legierungen und Arbeitsabläufe. Das alles hat nichts mit der Qualität zu tun, erleichtert aber die Zusammenarbeit, wenn sich beide Seiten abstimmen und auf einander eingespielt sind.

Sollten Sie weitere Fragen zum Thema Zahnersatz haben wenden sie sich vertrauensvoll an ihren Zahnmediziner, der sie über alle möglichen Verfahren und Materialien informieren kann.