Zahnersatz und Implantate

Zahnpflege ist im Leben das A und O, das wird Ihnen zumindest bei der jeder Vorsorgeuntersuchung immer wieder gesagt. Dennoch gibt es wohl kaum einen Menschen, der nicht trotz vermeintlich gründlichster Reinigung des öfteren eine Wurzelbehandlung über sich ergehen lassen musste. Denn wenn Sie den pochenden Schmerz als Anzeichen spüren, ist es meist schon zu spät. Nach der Wurzelbehandlung muss der Zahn unter Umständen sogar überkront werden, wenn der Kariesbefall zu groß war und vom Zahn nur noch ein instabiler Rest beblieben ist. Andernfalls kann der Zahn bei der täglichen Kauleistung zerbrechen. Die Frage der richtigen Krone müssen Sie in allen Fällen mit Ihrem Zahnarzt abklären, denn Sie kann aus nicht Edelmetall oder aus Gold gefertigt werden. Die Goldvariante ist um vielfaches teurer, die Kosten hängen vom aktuellen Goldpreis ab, soll aber eine Lebensdauer von ca. 10 bis 15 Jahren, wenn nicht sogar länger haben. Das Problem ist nämlich: muss die Krone eines Tages wieder entfernt werden, kann der Zahn nicht ein zweites mal überkront werden. Die Zahnärzte greifen dann zu der Lösung, eventuell zwei Zähne zu überbrücken, oder den Zahn ganz zu entfernen.

Die ein oder andere Lücke sieht ist beim Sprechen nicht ästhetisch und macht beim Kauen das Gebiss instabil. Dass heißt, die anderen Zähne haben Platz und können wackeln und dadurch sogar ihren Halt mit der Zeit verlieren. Damit müssen Sie sich aber nicht abfinden: Die moderne Medizin verspricht durch Implantate Zahn und Kauleistung wieder herzustellen. Leider sind die Kosten für Zahnimplantate nicht in der normalen Regelkrankenversicherung enthalten ist und diese beteiligt sich-je nach Krankenversicherung – wenn überhaupt nur geringfügig. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Sie frühzeitig eine Zusatzversicherung abschließen, die für einen Großteil der später eventuell anfallenden Kosten für Implantate trägt. Im Internet können Sie über Google unter dem Suchbegriff „Implantate Zahn“ recherchieren, welche Möglichkeiten es gibt, die Kosten zu senken. Wenn durch Implantate Zahn bzw. Zähne lange erhalten bleiben, ist zu überdenken, ob Ihnen dies nicht auch eine komplette Eigenleistung wert sein sollte. Denn viele Menschen mit schlechten Zähnen leiden in der Gesellschaft beim Sprechen auch unter mangelndem Selbstbewusstsein.

Zahnlücken mit Implantaten schließen

Das Zahnimplantat ersetzt die fehlende Zahnwurzel künstlich durch ein Schraubgewinde, dass im Kiefer eingesetzt wird. In diesem Gewinde kann der
neue, nachgebildete Zahn dann verschraubt werden. Dieser sich im Kieferknochen befindende Teil nennt sich in der Zahnmedizin Implantatkörper.
Auf der Schraube sitzt eine künstlich nachbebildete Zahnkrone, die sich von der normalen Krone dadurch unterscheidet, dass sie vollständig aus Keramik vermischt mit einer Metallverbindung besteht.

Allerdings ist der Eingriff nicht unkompliziert, darüber muss Ihr Arzt Sie in jedem Fall beraten. Es besteht auch die Gefahr, dass der Kieferknochen
keine Fusion mit der künstlichen Zahnwurzel eingeht oder die Entstehung einer festen Verbindung längere Zeit dauert. Wird das Implantat zu früh
belastet, bevor es einen festen Halt hat, dann kann es sein, dass Sie es verlieren. Ferner können Sie noch Tage nach der Behandlung unter Schmerzen
oder Schwellungen leiden. Während der Operation besteht die Gefahr, dass der Unterkiefernerv verletzt wird. Unter Umständen sind Lippe und Kinn auf der behandelten Seite dauerhaft taub. Stehen die Zähne bei Ihnen sehr eng, besteht die Gefahr, dass beim Einsetzen des Implantates die Wurzeln der Nachbarzähne verletzt werden. Ferner kann die Kieferhöhle verletzt werden und diese sich nachher entzünden. Diese Entzündung geht aber auf
Antibiotikagabe hin wieder zurück.

Probleme nach der Implantation

Durch eine bakterielle Entzündung nach der Operation kann der Kieferknochen abgebaut werden und das Implantat seinen Halt verlieren. Ein entzündetes Implantat muss auf jeden Fall entfernt werden. Die Vollnarkose kann je nach Ihrem Alter und allgemeinem Gesundheitszustand ebenfalls diverse Risiken bergen. Dennoch sind alle Komplikationen, die sich ergeben könnten, kein Grund, auf Implantate zu verzichten. Über sämtliche Risiken werden Sie beim zahnärztlichen Vorgespräch aufgeklärt werden. Sollte Sie bei gewissen Komplikationen bedenken haben, sprechen Sie offen mit Ihrem Zahnarzt darüber. Durch Röntgenbilder kann er feststellen, wie Ihre Zähne stehen und ob gewisse Gefahren bei Ihnen überhaupt bestehen und/ oder auch, mit welcher Wahrscheinlichkeit. Geben sich auch Medikamente an, die sie derzeit oder sogar langfristig einnehmen, damit eventuellen Narkoseproblemen vorgebeugt werden kann. So ist der Traum von schönen Zähnen nicht mehr weit.