Implantate Oberkiefer

Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln die meist schraubenförmig oder zylindrisch geformt sind und im Kieferknochen fest verankert werden. Sie tragen einen festsitzenden oder abnehmbaren Zahnersatz (zum Beispiel Brücken, Kronen) und übernehmen die Funktion der ehemaligen Zahnwurzeln weil sie direkt mit dem Kieferknochen verwachsen. Für Patienten, die ungern einen herausnehmbaren Zahnersatz tragen wollen, stellt die Implantation künstlicher Zahnwurzeln eine bei ausreichendem Knochenangebot in vielen Fällen ausgezeichnete Möglichkeit dar, festsitzenden Zahnersatz zu tragen. Implantate für den Oberkiefer bieten einige Vorteile, so können Sie diese verwenden, ohne Angst zu haben, dass die Nachbarzähne abgeschliffen werden müssen. Implantate üben zudem einen Druck auf den Kieferknochen aus und verhindern so, dass der Knochen schrumpft und sich zurückbildet.

Fast alle Implantate bestehen heutzutage aus hochreinem Titan, welches den Vorteil hat, dass es im Körper nicht gelöst werden kann. Es verwächst gut mit dem Oberkieferknochen und dadurch ist dieses Material sehr biokompatibel (körperverträglich). Von Karies können sie nicht befallen werden, aber sie können eine periodontale Erkrankung aufweisen, eine Entzündung des Gewebes um das Zahnimplantat herum Ursachen können sein, wenn es während der Operation nicht steril ist oder auf eine nicht genügende Mundhygiene des Patienten. In jedem Fall führt dies zu einem Gewebsschwund des Knochens, welcher letztendlich den Ausfall des Zahnimplantats bewirken kann. Werden Zahnimplantate aber regelmäßig kontrolliert und sorgfältig gepflegt, dann sind Krankheiten nicht zu befürchten und sie besitzen eine sehr lange Lebensdauer. Patienten, die ihre künstlichen Zahnwurzeln bereits länger als 20 Jahre tragen, sind keine Seltenheit mehr. Trotz einer etwas ungünstigeren Knochstruktur im Oberkiefer im Gegensatz zum Unterkiefer bieten diese Implantate eine Wahrscheinlichkeit von 85 Prozent nach Zehn Jahren noch immer vollkommen funktionstüchtig zu sein.
Nun stellt sich die Frage: Wie läuft eine Implantation ab?
Prinzipiell kann jeder mit einem guten Knochenbau noch bis ins hohe Alter hinaus Zahnimplantate tragen. Sie sollten einige Vorraussetzungen erfüllen, zum Beispiel einen starken Kieferknochen zu besitzen, und das Implantat sollte möglichst früh nach dem Zahnverlust gesetzt werden.
Zum Setzen dieses reicht meistens eine Operation aus, bei der Sie in örtlicher Betäubung mit etwa einer Stunde Zeitaufwand bei einem Implantat rechnen können. Anschließend sollten zum Einheilen der Implantate im Oberkiefer 5 Monate, im Unterkiefer 3 Monate nicht unterschritten werden. In besonderen Fällen besteht auch die Möglichkeit, schneller einheilende Implantate zu verwenden, durch welche sich die Einheilzeit verkürzt und das Implantat schon nach einigen Wochen oder noch früher belastet werden kann. Ängste und falsche Vorstellungen sind häufige Begleiter bei Patienten, wenn sie sich über diese Operation Gedanken machen. Nun wissen Sie aber schon, dass diese unter einer lokalen Betäubung durchgeführt wird – Sicher, Sie werden ein Rumpeln vernehmen, wenn der Stollen für das Implantat in den Kieferknochen gebohrt wird, aber das ist dabei auch schon das Schlimmste. So gut wie alle Heilungsverläufe laufen komplikationslos ab und Schmerzen sind höchstens in Form eines Wundschmerzes aufgrund eines Schleimhautschnittes zu erwarten. Die Knochen, in denen das Implantat sitzt, schmerzen ja nicht. Sie sollten bereit sein, einen operativen Eingriff an sich vornehmen zu lassen und bedenken, dass eine solche hoch entwickelte Technologie und dieser spezielle Eingriff kostenintensiv sein kann.
Eine Implantation lohnt sich dennoch aus vielen Gründen. Sie werden eine verbesserte Kaufkraft feststellen können und das Sprechen wird Ihnen leichter fallen.