Implantat oder Brücke?

Um Nichts sind wir mehr bemüht als unsere eigenen Zähne zu erhalten. Doch was tun, wenn mangelnde Mundhygiene zum Ziehen des kaputten Zahnes drängt oder gar ein Unfall zum Verlust des eigenen Zahnes führt? Dann muss schließlich schnell Ersatz her, eher die umliegenden Zähne an Halt verlieren und in die neu entstanden Lücke „fallen“. Hierbei bieten Fachmänner der Zahnmedizin zwei hilfreiche Methoden an. Zum Einen den Zahnersatz in Form von Implantaten, zum Anderen die Behebung dieses Makels durch eine Brücke. Nun stellt sich die Frage, was für den jeweiligen Patienten von Vorteil wäre und auch dessen finanziellem Budget entspricht.

Ist die Ästhetik erst einmal hinüber und womöglich auch die eigentliche Funktion der Zähne, die des Kauens auch dahingegangen, so bleibt dem Betroffenen meist nichts anders übrig als sich mit der Wahl eines passenden Zahnersatzes auseinanderzusetzen. Auf der einen Seite haben Sie die Möglichkeit einer Brücke, wobei jedoch auch daneben liegende Zähne häufig beschliffen werden müssen. Also, wenn bei Ihnen die Lücke nicht sonderlich groß ausfällt und sich noch daneben liegend stabile, gesunde Zähne befinden, so können jene Zähne beschliffen werden und als Halterung für die darauf gesetzten Kronen dienen. Dafür müssen leider des öfteren auch gesunde Zähne an Zahnsubstanz lassen. Aufgabe dieser überkronten Zähne ist es dann die Brücke zu tragen, indem jene eingeklebt wird. Natürlich ist diese Methode nur bei einem Fehlen von einem bis zu drei Zähnen ratsam. Mehr fehlende Zähne würden für die tragenden, noch robusten Zähne eine viel zu hohe Belastung darstellen und nicht von langer Dauer sein.

Brücken sind als Zahnersatz altbewährt und versprechen einen guten funktionellen und ästhetischen Erfolg, jedoch sollten Sie auch bedenken, dass dafür gesunde Zähne an Zahnsubtanz einbüßen müssen und dadurch Gefahr laufen nach dem Beschleifen abzusterben oder einfach nur durch die Brücke überbelastet zu werden. Als Alternative kommt hier das Implantat ins Spiel. Denn dabei gewinnt man sogar einen Zahn eher dazu, als dass zwei Gesunde verloren gehen. Der große Nachteil hierbei sind aber vor allem die aufkommenden Kosten, denn für Implantate ist der Eigenanteil an Kosten bei Kassenpatienten größer als der für eine Brücke. Was den Einsatz eines Zahnimplantats betrifft wird dieser in den Knochen des Kiefers gewissermaßen eingeschraubt und ersetzt somit die natürliche Zahnwurzel durch eine Künstliche. Bis zum eigentlichen draufschrauben des Zahnersatzes muss man sich solange gedulden bis das Implantat mit dem Kieferknochen verwachsen ist. Ist dies geschehen, so kann man die Zahnkrone auf das Implantat schrauben und schon ist diese mit dem Knochen verankert. Was die Form der Implantate betrifft, haben sich in den letzten Jahrzehnten zahlreiche Modelle etabliert. Da gibt es die zylindrischen, schrauben- oder scheibenförmige Implantate und noch viele Weitere. Hauptsächlich finden die zylindrischen und schraubenförmigen Modelle die größte Nachfrage bei den Patienten.

Ein Implantat kann 2.000 Euro kosten

Was wohl daran liegen mag, dass diese sich am stärksten mit dem Kieferknochen verankern können und somit ihre lang anhaltende Dauer gewährleistet werden kann. Als Material wird vor allem Titan verwendet, da kein ander Stoff sich als dermaßen „gewebefreundlich“ erwies und keinerlei Fremdkörperreaktionen hervorrief. Also wägen Sie gut ab, was womöglich in Ihrem Fall von Vorteil wäre. Zwar müssen Sie sich bei einem Implanat keine Bedenken um ihre gesunden Zähne als Pfeilerzähne machen, jedoch sind die Kosten, die auf Sie zu kommen enorm. Ein einziges Zahnimplantat kann dem Patienten bis zu 2000 Euro kosten. Wohingegen eine Brücke wesentlich billiger ausfällt, man aber auch die umherliegenden Zähne durch Abschleifen leicht beschädigt. Also überlegen Sie gut, ob Ihre restlichen Zähne vielleicht schon viele Füllungen haben und nicht mehr über die längste Lebensdauer verfügen, so wäre ein Implantat von vornherein die richtige Lösung. Sind die restlichen Zähne aber noch gut intakt, so kann auch eine Brücke zur völligen Korrektur der Lücke ausreichen.